Freitag, 7. September 2007

Back to Jasper

3. September

Nach unserem zweitägigen Stopp in Valemount packten wir nun unsere Sachen zusammen und füllten nochmals alles auf (Tank und Lebensmittel).
Das Wetter war unsicher, eventuell Regen oder Sonnenschein. Zusammen fuhren wir zum Visitor Centre im Mt. Robson NP. Dort brauchten wir eine geschlagene Viertelstunde für die Entscheidung ob die Wanderung zum Lake Kinney in Angriff genommen werden sollte oder eben nicht. Da sich die Sonne durchzusetzen schien wagten wir es. Der Weg war 4,5 km lang und es galt nur 134 Höhenmeter zu bewältigen. In einer Stunde waren wir beim See angekommen. Das Wetter hatte sich zu unseren Gunsten gewendet und so konnten wir die Aussicht und ein Picknick direkt am Ufer geniessen.


Als wir nach dem Rückweg auf dem Parkplatz angekommen waren, verabschiedeten wir uns von Kathrin und Igor. Sie werden via Prince Georg nach Vancouver zurück fahren. Wir zurück nach Jasper.
Nach ca. 20 km sahen wir am Strassenrand eine Schwarzbären-Mutter mit zwei Jungen. Sie verzehrten genüsslich Beeren und liessen sich weder von den vorbei fahrenden Autos noch von den zahlreichen Fotografen stören.



Diese Begegnung stellte uns wieder auf, denn die letzten zwei Tage waren nicht gerade die Besten.
In Jasper liessen wir uns im Info Centre einige Tipps geben. Beim Cottonwood Slough sollten um diese Zeit Bären, Elche und Wapitis zu sehen sein. So machten wir uns auf den Weg zu diesem Sumpfgebiet. Nach 15 Minuten sahen wir einen Elk (Wapiti – Hirsch), er war riesig und hatte ein schönes Geweih. Nach einigen Fotos machten wir uns auf die Suche nach mehr, leider erfolglos.
So fuhren wir zum Whistlers-Campground und mussten über eine halbe Stunde auf einen Platz warten. Als wir in den Campingplatz fuhren, kam uns eine Herde Wapitis entgegen. Heute hatten wir wirklich Glück!


Beim Abendessen konnten wir durchs Fenster einem Squirrel (Eichhörnchen) bei der Arbeit zuschauen. Baum hoch - Tannzapfen hohlen - Baum runter - über den Weg ins Gebüsch. Dieses Szenario wiederholte sich duzende Male.

Sonntag, 2. September 2007

Valemount

2. September

Die Nacht war kurz und nicht gerade erholsam, aber es ging. Die lang ersehnte Dusche brachte dann unsere Lebensgeister wieder etwas zurück.
Der ansässige Garagist war bald zur Stelle und „knackte“ den Wagen innert weniger Sekunden.
Nach all den Aufregungen beschlossen wir heute einen ruhigen Tag einzulegen. Dies gelang nur bedingt. Der uns empfohlene „very nice trail“, entpuppte sich nach wenigen Kilometern als äussert mieserabel. Die Stimmung sank und hielt sich nur dank Galgenhumor noch etwas aufrecht.
Den zweiten Teil des Nachmittags verbrachten wir dann auf dem Campingplatz, wo wir den Laptop endlich mal wieder in Betrieb nahmen. Dies war unser letzter Abend mit Kathrin und Igor. Morgen fahren sie Richtung Prince George und unser Weg führt wieder zurück nach Jasper. So melden wir uns wieder für ein paar Tage ab.

Columbia Icefield – Jasper – Valemount

1. September

Zur Abwechslung regnete es mal wieder beim Frühstück. Doch dieses Mal hielt das schlechte Wetter an. So besichtigten wir beim Visitor Centre des Columbia Icefield´s erst mal die interessante und informative Ausstellung. Auch dieser Gletscher ist in kurzer Zeit massiv retour gegangen. Leider konnten wir nicht auf´s Eis, das Wetter war einfach zu schlecht.


Wir fuhren weiter zu den Sunwapta Falls. Durch das viele Nass, waren diese wenigstens etwas spektakulärer. Die Fotos konnten kurzfristig ohne Regen gemacht werden.


Danach legte es wieder los und so fuhren wir direkt nach Jasper. Dort wollten wir eigentlich übernachten, aber es wurde uns in unfreundlichem Ton mitgeteilt, dass alles full, full, full sei. In Jasper selbst verweilten wir daher nur ca. 2 Stunden.
Unser Weg führte uns nun Richtung Westen zum Mount Robson National Park. Der Berg präsentierte sich bei teilweise vorhandenem Sonnenschein mit einigen Wolken um die Spitze.



Im Infocenter wurde uns noch die Rearguard Falls empfohlen. Die waren zwar nicht sehr hoch, aber deswegen nicht weniger spektakulär. Der Halt dort hatte sich auf jeden Fall gelohnt.


Von Jasper aus hatten wir vorsichtshalber in Valemount einen Platz reserviert, der mit allem (ausser Handy-Empfang) ausgerüstet ist. Nach 3 Tagen Adventurecamping schätzten wir den Komfort (Frischwasser, Strom, Laundry) doch sehr. Dann folgte für Kathrin und Igor der absolute Tiefpunkt des Tages. Sie sperrten sich aus ihrem Wagen aus. Alles Pröbeln nützte nichts und so wurde unser Wägelchen auf Maximalbesetzung getestet.

Chephren Lake – Wilcox Creek

31. August

Vom Campground Waterflow aus starteten wir zu einem 4km langen Trail zum Chephren Lake. Da überall Zettel mit Bärenwarnung hingen, beschlossen Kathrin und Iris Glöckchen zu montieren. Igor und Marcel fanden das zwar nicht so toll, aber die Mädels konnten so beruhigt durch den Wald streifen. Am See angekommen, wurden wir dann dafür von den Mücken fast gefressen. Der See selbst war aber sehenswert.


Auf der Weiterfahrt hielten wir beim Saskatchewan Crossing um zu tanken und ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Dort herrscht Abzocke pur. So beschränkten wir uns auf das Allernötigste.
Beim Wilcox Creek Campground hielten wir für die Nacht. Marcel und Igor hackten kräftig Holz, damit es auch eine schöne Glut zum grillieren gab. Mmmmh, ein feiner Znacht. Marcel und Igor versuchten wiederum ihr Glück mit Wildtieren, aber auch heute hatten sie keinen Erfolg. So gabs halt wieder Marshmallows...

Icefield Parkway

30. August

Bei Sonnenschein fuhren wir gemeinsam auf dem Icefield Parkway Richtung Norden. Wir hielten bei allen Aussichtspunkten und knipsten die wunderschöne Landschaft, Seen, Berge und Gletscher.
Beim Crowfoot Glacier ist nur noch ein Teil des einstmaligen Gletschers vorhanden. Darum sind nur noch zwei der drei „Zehen“ sichtbar.


Der nächste Höhepunkt war der Bow Summit. Der See besticht mit einem unglaublichen blau, welches fast kitschig wirkt. Das Blau entsteht durch Gesteinsbakterien, welche ins Wasser gelangen. Leider herrschte auch hier Massentourismus, typisch für die NP von Banff und Jasper.


Am Waterflow Lake schlugen wir frühzeitig unser Nachtlager auf. Der Campingplatz ist im Wald, aber nur wenige Schritte vom Seeufer entfernt. Den Nachmittag genossen wir mit sünnele, plantschen und relaxen.


Nach einem Holzfäller-Znacht begaben wir uns zum Moose-Lookout. Wir waren da, die Elche nicht! So trösteten wir uns mit grillierten Marshmallows.

Donald - Yoho NP - Lake Louise

29. August

Da Iris erkältet war und nicht gut geschlafen hatte, nahmen wir es heute etwas gemütlicher. Marcel hielt am Morgen nochmals beim Waldrand Ausschau nach Tieren und sah nochmals ein Reh.
Die Fahrt nach Golden dauerte etwas länger als angenommen, da die Strasse an mehreren Stellen repariert wurde und der Verkehr nur einseitig durchgelassen wurde. In Golden wurde getankt, Propangas aufgefüllt und eingekauft.
Als nächstes passierten wir den Yoho NP. Bei den Takakkaw Falls machten wir Rast. Nach ein paar Schritten konnten wir die zweithöchsten Wasserfälle Kanadas bewundern. Das Wasser stürzt dort 254 Meter in die Tiefe.


Wieder auf dem TCH konnten wir die Spiraltunnel für die Eisenbahn von einem Aussichtspunkt betrachten. Dort sieht man den Zug oben rausfahren, während das Ende des Zuges noch unten sichtbar ist.


Dann ging es auf direktem Weg nach Lake Louise, wo wir Kathrin und Igor trafen. Zusammen besichtigten wir die beiden Seen, Lake Moraine und Lake Louise.


Am Abend wurde für die nächsten Tage geplant.

Glacier National Park

28. August

Heute Morgen war es kalt. Über dem Williamson Lake lagen Nebelschwaden, ein schöner Anblick. Das Wetter war traumhaft: sonnig und blauer Himmel.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Glacier NP.
Beim Information Centre liessen wir uns eine Karte und einige Tipps geben. Trotz Grizzly-Warnung machten wir den Perley Rock Trail, denn das Panorama sei von dort am Schönsten. Der Anfang war noch einigermassen flach und im Wald, dann wurde es lichter und die Bergspitzen mit ewigem Eis kamen zum Vorschein.


Der Trail führte uns an wunderbaren Wildbächen mit Wasserfällen vorbei. Es wurde steiniger und ein steiler „Chog“. Nach über 2 Stunden hartem Aufstieg kreuzte eine Grizzlymutter mit ihren zwei Kleinen unseren Weg. Ein imposanter Anblick, aber auch furchteinflössend. Da die Bären ebenfalls hinaufstiegen, beschlossen wir umzukehren. Schade, denn unser Ziel wäre nur noch ca. 45 Minuten entfernt gewesen.
Auf dem Rückweg machten wir an einer gut überschaubaren Stelle Rast. Dort wurden wir von drei Wanderern eingeholt. Sie hatten uns beim Aufstieg überholt und kehrten ebenfalls kurz vor dem Ziel um. Sie hatten die Bären auch gesehen und gleich wie wir entschieden. Den Rest des Weges gingen wir gemeinsam.
Dieses Erlebnis werden wir wohl alle nie vergessen.


In Donald, 28 km vor Golden, schlugen wir unser Nachtquartier auf. Während der Dämmerung machten wir uns mit Feldstecher und Kamera bewaffnet auf zum Waldrand, welcher in der Nähe der Campingplatzes war. Wir hatten Glück und konnten 8 Rehen beim Weiden zuschauen. Ein krönender Tagesabschluss.